Mediator*in Ausbildung Berlin
Zertifizierte Systemische Mediationsausbildung Berlin
Die Systemische Mediationsausbildung in Berlin entspricht inhaltlich und zeitlich den Anforderungen an eine qualifizierte Ausbildung „zertifizierte/r MediatorIn“ nach den Ausbildungsrichtlinien des Bundesverbandes Mediation (BM), des deutschen Mediationsgesetzes (§5) und der Bundesverordnung über die Aus- und Fortbildung von zertifizierten Mediatoren (ZMediatAusbV).
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Tel.: +49 30 4705 2260
Über Izabella Pach
Izabella Pach ist seit über 20 Jahren zugelassene Rechtsanwältin und Mediatorin und war zunächst hauptsächlich im Bereich der deutsch-polnischen Kooperationen tätig. Seit 2010 ist neben der Mediationspraxis in Privat- und Unternehmenskontexten auch die Lehrtätigkeit als Ausbilderin für Mediation der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit. Sie gibt eigene Seminare zu Kommunikations-, Konflikt- und Trainingskompetenzen. Seit 2016 ist sie in eigener Praxis als Systemischer Personal & Business Coach und Coach für The Work of Byron Katie für Unternehmen und Privatpersonen tätig. Seit 2019 ist sie zudem Lehrcoach an der Coaching Akademie Berlin. 2019 wurde das Buch „Basiswissen Mediation – Handbuch für Praxis und Ausbildung“ von Izabella Pach als Co-Autorin veröffentlicht.
Izabella Pach inspiriert seit über 20 Jahren Menschen in der Mediation und hat bereits viele KollegInnen ausgebildet. Ihre Systemische Haltung und Herangehensweise zeichnet sie aus. Menschen bei Herausforderungen und Konflikten zu unterstützen, ist für sie eine Herzensaufgabe und Passion. Izabella Pach liebt es, wenn Herausforderungen transformiert werden und zur Entfaltung von Potentialen beitragen sowie inneres Wachstum stattfindet. Es macht ihr große Freude, wenn Konflikte und Sackgassen zu Chancen für nachhaltige und kreative Lösungen und individuelle Weiterentwicklung werden. Diese Prozesse unterstützt und begleitet sie mit Hingabe, Intuition, Herz und klarem Verstand.
Dauer & Format
Dauer
Seminar-Präsenzzeit: | 156 Stunden |
Peergruppen-Lernzeit | 18 Stunden |
Supervision/Praxisberatung | 6 Stunden |
Insgesamt | 180 Stunden |
In Anwendung
Neues Wissen und Grundverständnis:
In der Ausbildung erhalten Sie ein Basiswissen über das systemische Denken und Handeln und entwickeln ein Verständnis dafür, systemische Zusammenhänge zu erkennen und ganzheitliche Lösungswege für Konflikte zu finden. Dabei werden sowohl kommunikations-psychologische Modelle als auch konflikttheoretische Grundlagen erarbeitet, die Ihnen ein elementares Verständnis des Mediationsprozesses und dessen Wirkung vermitteln. Es werden auch rechtliche und ethische Grundlagen des Mediationsverfahrens beleuchtet und Methoden für die unterschiedlichen Phasen der Mediation vorgestellt. Sie lernen zudem die Rahmenbedingungen für die Gestaltung guter Mediationsprozesse kennen und diese für die eigene Durchführung selbst zu kreieren.
Selbsterfahrung und Haltung:
Während der Ausbildung erlernen Sie über die Reflexion des persönlichen Konfliktverhaltens den mediativen Umgang mit Konflikten und gewinnen dadurch ein hohes Maß an Selbst-Bewusstsein, die Fähigkeit, sich professionell abzugrenzen sowie die Flexibilität und Sicherheit im Umgang mit eigenen und fremden Konflikten. Dazu gehört auch die Fähigkeit, das Mediationsverfahren an die spezifischen Anforderungen der Konfliktbeteiligten anzupassen. Dabei stärken Sie die persönliche Konfliktlösungskompetenz und entwickeln gleichzeitig Ihre individuelle MediatorInnen Rolle, die eine allparteiliche und wertschätzende Haltung sich selbst und anderen gegenüber vertritt.
Praxis und Umsetzungskompetenzen:
Neben der Aneignung wesentlicher theoretischer Grundlagen liegt der Fokus der Ausbildung vor allem auf dem Aufbau der praktischen Kompetenz, …
- in Mediationsprozessen leiten und vermitteln zu können
- systemische Gesprächs- und Interventionstechniken in der Mediation (Visualisierungs-, Moderations-, Kreativitäts- und Bewertungstechniken) sicher anzuwenden
- Kommunikationsstörungen und Konfliktsituationen zu erkennen
- Phasen des Mediationsprozesses sinnvoll zu strukturieren und
- mit Eskalationen professionell umzugehen.
Am Ende der Mediationsausbildung werden Sie eine sichere und kompetente Begleitung für Ihre Medianden sein und diese unter Anwendung und Wahrung der Prinzipien der Systemischen Mediation bei der Erarbeitung von kreativen, konstruktiven und nachhaltigen Konfliktlösungen wirkungsvoll unterstützen können.
Das Konzept der Ausbildung
Konflikte gibt es in allen sozialen Systemen (Familien, Paarbeziehungen, Freundschaften, Teams, Organisationen und Unternehmen). Systemisch betrachtet sind Konflikte Hinweise auf Veränderungen sowie Versuche der Weiterentwicklung und Anpassung der Beziehungen unter diesen Veränderungen. Ungelöste Konflikte können jedoch eine belastende Wirkung entfalten, indem sie Entscheidungen und Lösungen verhindern oder blockieren. Das setzt die Beteiligten unter Stress, führt zu seelischer Erschöpfung, Krankheit oder innerer Kündigung.
Ziel einer systemischen Mediation ist es, in dem Konfliktsystem die Zusammenhänge und Wechselwirkungen herauszuarbeiten und den Konflikt nicht als Problem, sondern als ein Versuch anzusehen, mit einer Veränderung umzugehen. Mit der Frage nach einem möglichen Sinn des Konflikts wird der Blick auch auf die vorhandenen Ressourcen der Medianden gelenkt und es werden ihre Stärken in den Mittelpunkt gerückt. So wird aus problemorientierten Konflikterleben eine ressourcenorientierte Mediation, die nicht nach den Schuldigen oder Ursachen für den Konflikt sucht, sondern eine nachhaltige Win-Win-Lösungen erzielt. Im Fokus der systemischen Mediation steht also das Erkennen der Chancen von Konflikten, die Stärkung der Medianden in ihren Kompetenzen und die Aktivierung ihrer Ressourcen, um eine gewinnbringende Lösung für alle Beteiligten zu erarbeiten.
Inhalte & Aufbau der Ausbildung
Modul 1 - Einführung und Grundlagen der Mediation
3 Tage
- Überblick über die Gesamtausbildung
- Grundlagen der Systemischen Mediation
- Prinzipien, Verfahrensablauf und das Phasenmodell der Mediation
- Überblick über die Anwendungsfelder der Mediation
- Abgrenzung der Systemischen Mediation zu anderen Konfliktbeilegungsverfahren
- Vor- und Nachbereitung von Mediationsprozessen
- Besonderheiten unterschiedlicher Settings in der Mediation
Modul 2 - Systemisches Denken, Persönliche Kompetenz, Rolle und Haltung
3 Tage
- Grundlagen systemischen Denkens
- Systemische Grundannahmen und Mediation
- MediatorIn: Aufgaben und Selbstverständnis
- MediatorIn: Rolle und Haltung
- Allparteilichkeit, Lösungsoffenheit und professionelle Distanz
- Techniken der Selbstreflexion
- Umgang mit Macht
- Umgang mit eigenen Gefühlen und Anteilen
- Eröffnungsphase in der Mediation
Modul 3 - Kommunikation
3 Tage
- Grundlegende Kommunikationsmodelle und Kommunikationstechniken
- Systemische Gesprächsführung und Fragetechniken
- Gewaltfreie Kommunikation
- Umgang mit schwierigen Situationen in der Mediation
- Techniken der Gesprächsführung in den verschiedenen Phasen
- Visualisierungs- und Moderationstechniken
- Darlegungsphase in der Mediation
Modul 4 - Konfliktkompetenz
2 Tage
- Systemische Konflikttheorie
- Konfliktkompetenz
- Erkennen von Konfliktdynamiken
- Eskalation von Konflikten
- Vertiefungsphase in der Mediation
Modul 5 - Verhandlungskompetenz
2 Tage
- Grundlagen des Verhandelns nach dem Harvard Konzept
- Techniken des Verhandlungsmanagements
- Verhandeln in der Mediation
- Techniken zur Entwicklung von Lösungen
- Lösungsphase in der Mediation
Modul 6 - Recht in der Mediation
2 Tage
- Recht in der Mediation und Recht der Mediation
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Einbeziehen Dritter und externer BeraterInnen
- Rolle MediatorIn versus Aufgaben des Parteianwalts
- Erstellen einer Abschlussvereinbarung
Modul 7 - Ablauf der Mediation
3 Tage
- Vorgehensweisen in den Phasen der Mediation
- Systemische Interventionen in der Mediation
- Vertiefung aller Phasen der Mediation – Rollenspiele
Modul 8 - Live-Mediation, Auswertung und Abschluss
3 Tage
- Live-Mediationen
- Selbstmanagement von MediatorInnen
- Entwicklung von Perspektiven für die eigene Mediationspraxis
- Auswertung und Reflexion der Ausbildung
- Abschluss und Übergabe der Zertifikate
Methoden
Aktives Lernen durch einen hohen Anteil praktischer Übungs- und Erprobungsphasen verbunden mit angeleiteter Reflexion und individuellem Feedback.
Trainer- Input
Mit Hilfe des Inputs werden die Teilnehmenden inhaltlich in eine neue Thematik eingeführt und erhalten einen Überblick über ein Themengebiet.
Praktische Fallbearbeitung
Anhand von echten Konflikten aus der Praxis der Teilnehmenden kann das Vorgehen der konstruktiven Konfliktbearbeitung beispielhaft deutlich gemacht und vielfältig geübt werden.
Einzel-/Paar- und Kleingruppenübungen
Übungen dienen insbesondere dem Training von Gesprächs- und Kommunikationstechniken sowie der Selbstreflexion.
Rollenspiele
Rollenspiele sind die zentrale Lernform für die Praxis der Mediation. Sie werden überwiegend in Kleingruppen durchgeführt, um mehr Übungsmöglichkeiten zu gewährleisten und auch die emotionalen Erlebniswelten während einer Mediation selbst zu erfahren.
Individuelle Peergroups
Übungsgruppen außerhalb der Ausbildungspräsenzzeit umfassen vier bis sechs Teilnehmende, die sich in Eigenorganisation in regelmäßigen Abständen zwischen den Modulen treffen, um die vermittelten Modelle und Instrumente in Übungen und im Austausch miteinander zu vertiefen.
Häufig gestellte Fragen zur Mediationsausbildung (FAQ)
Was lerne ich in der Mediationsausbildung?
In der Ausbildung lernen Sie wichtige Gesprächstechniken und Methoden, um Konflikte professionell zu erkennen und zu lösen. Sie werden darin geschult, Mediationsgespräche effektiv zu strukturieren und auch in schwierigen Situationen professionell zu agieren. Die Kombination aus systemischem Ansatz und klassischer Mediation verleiht der Ausbildung eine besondere Qualität.
Welchen Abschluss erhalte ich nach der Ausbildung?
Nach Abschluss der Ausbildung erhalten Sie ein Zertifikat des Institut für Systemische Kompetenz, das durch den Bundesverband Mediation e.V. anerkannt ist. Dieses Zertifikat berechtigt Sie, Mediationen professionell durchzuführen.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Die Ausbildung besteht aus acht Modulen, die über mehrere Monate verteilt sind. Jedes Modul konzentriert sich auf unterschiedliche Aspekte und Techniken der Mediation. Zusammengerechnet dauert die Weiterbildung 180 Stunden.
Kann ich für die Ausbildung Bildungsurlaub beantragen?
Ja, die Ausbildung ist staatlich anerkannt und berechtigt zur Beantragung von Bildungsurlaub. Dies gilt insbesondere für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Berlin, wo besondere Regelungen für Bildungsurlaub bestehen.
Welche Möglichkeiten bietet die Ausbildung, das Erlernte praktisch anzuwenden?
Die Ausbildung legt großen Wert auf den Praxisbezug. Sie beinhaltet zahlreiche praktische Übungen, wie Rollenspiele, in denen Sie echte Mediationssituationen simulieren und Ihre Fähigkeiten direkt erproben können.
Wer leitet die Ausbildung?
Der Kurse wird von Izabella Pach geleitet. Izabella Pach schaut auf eine über 20 jährige Erfahrung als Anwältin und Mediatorin zurück. Sie leitet vielfältige Seminare zu Kommunikations-, Konflikt und Trainingsthemen. Zudem ist sie Dozentin an der Coaching Akademie Berlin für die systemische Coaching Ausbildung und Co-Autorin des Buchs „Basiswissen Mediation – Handbuch für Praxis und Ausbildung“.
In ihrer Mediationsausbildung kombiniert sie tiefgreifendes theoretisches Wissen mit praktischem Know-how.
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